2020 trat Covid-19 in unser Leben und trifft viele Menschen mit Beeinträchtigungen oder Erkrankungen hart. Sei es, weil viele begleitende Dienste nur eingeschränkt zur Verfügung stehen, sie zu wenig geschützt sind vor dem Virus, aufgrund ignoranter Gegner*innen von Schutzmaßnahmen das Haus nicht mehr verlassen und so weiter.
Die Corona-Pandemie führt uns gesellschaftliche Probleme und Missstände, die wir schon vor der Pandemie hatten, deutlich vor Augen. Wie unter einer Lupe zeigen sich jetzt die Knackpunkte, an denen wir sowieso arbeiten müssen: Angefangen von
Es nützt aber nichts, ein Pflästerchen auf die – seit langem bekannten – Stellen zu kleben.
Wir brauchen langfristig wirksame Konzepte für Gleichstellung, Gleichberechtigung, Gewaltschutz, inklusives Wohnen und vieles mehr.
In welcher Gesellschaft wollen wir leben?
Genau das müssen wir gemeinsam als Gesellschaft ausloten.
"Wenn ein gesunder, junger Familienvater eingeliefert wird, der an die Beatmung muss, dann werde ich von der Maschine abgehängt und bin tot", bringt Nancy Poser Befürchtungen vieler Menschen mit Behinderungen auf den Punkt. Befürchtungen, die im Falle einer Triage eintreten könnten.
Noch im alten Jahr, am 28. Dezember 2021, entschied das Bundesverfassungsgericht: Der Gesetzgeber muss einen gesetzlichen Rahmen zum Schutz vor Menschen mit Behinderungen in Triage-Situationen zu schaffen.
Weibernetz freut sich über den Beschluss zur Antidiskriminierung und fordert nun einen zügigen Gesetzgebungsprozess mit der gebotenen Partizipation von Menschen mit Beeinträchtigungen.
Zu Hause bleiben ist grad wichtig. Aber diese Situation ist für Viele schwer.
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