Teilhabe ist im Kontext der Behindertenpolitik neben Inklusion ein Schlagwort geworden, das überall auftaucht. Sei es im Bundesteilhabegesetz bereits im Titel oder als Zielsetzung im Behindertengleichstellungsgesetz und im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz.
Aus Sicht der Politischen Interessenvertretung behinderter Frauen im Weibernetz e.V. ist noch viel zu tun, bis Frauen und Mädchen mit Beeinträchtigungen wirklich gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, sei es im Familienleben, in der Arbeitswelt, bei der gesundheitlichen Versorgung, der Freizeitgestaltung etc..
Zum Abschluss der Legislaturperiode lud Frauenministerin Lisa Paus am 4. März noch einmal zum Frauentagsfrühstück ins Ministerium. Gewürdigt wurde der Erfolg des Gewalthilfegesetzes und vorgestellt das Gutachten der Sachverständigenkommission zum 4. Gleichstellungsbericht.
Bundesministerin Dr. Giffey hat das Jahr 2020 als Gleichstellungsjahr ausgerufen. Für Weibernetz e.V. ist klar: Dieses Jahr muss Frauen und Mädchen mit Beeinträchtigungen von Anfang an konseqent in den Blick nehmen, sei es bei der geplanten Gleichstellungsstrategie, bei konkreten Maßnahmen oder europäischen Treffen der Gleichstellungsminister_innen während der EU-Ratspräsidentschaft von Deutschland!
Im November 1918 war es soweit! Frauen durften endlich wählen gehen und gewählt werden! Wir haben es den Frauenrechtlerinnen der ersten Stunde zu verdanken, dass sie formulierten: Menschenrechte haben kein Geschlecht! Aber: Bis heute dürfen noch immer nicht alle Menschen in Deutschland wählen!
Anlässlich des Internationalen Tags gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie forderte Weibernetz e.V. . im Rahmen eines Aktionstags der Antidiskriminierungsstelle des Bundes mehr Berücksichtigung von Lesben mit Behinderung und aller LSBTIQ* (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transpersonen, Intersexuelle und Queer).
Anlässlich ihres ersten Jahres als Behindertenbeauftragte des Bundes interviewten Brigitte Faber und Martina Puschke Verena Bentele. Sie sagt: „Leider ist es immer noch so, dass Frauen, und insbesondere Frauen mit Behinderung, in vielen Fällen besonders benachteiligt sind.“