Natalie ärgert sich. Die Menschen können auf den Mars fliegen, aber barrierefreie gynäkologische Praxen bekommen sie nicht hin. Das Erklimmen eines gynäkologischen Stuhls gleicht einer Mount-Everest-Besteigung.
Was für Mädchen und Frauen eine Selbstverständlichkeit ist, für Frauen und Mädchen mit Beeinträchtigung oftmals erschwert bis unmöglich: der Besuch einer gynäkologischen Praxis oder die Teilnahme an Früherkennungsmaßnahmen.
Frauen mit Behinderung machen seit rund 40 Jahren auf die desolate Versorgungslage aufmerksam. Aus der Not heraus ergriffen sie selbst, die Netzwerke behinderter Frauen bzw. ein Behindertenverband die Initiative.
Frauen mit Behinderungen weisen seit nunmehr 40 Jahren auf bestehende Barrieren in dem frauenspezifischen Bereich der gynäkologischen Versorgung hin. Eine Versorgung, auf die Frauen und Mädchen völlig unabhängig von Krankheit oder Behinderung allein aufgrund ihres (biologischen) Geschlechts einen Anspruch haben.
Seit vielen Jahren formulieren Frauen mit Behinderungen und ihre Netzwerke Forderungen und Handlungsempfehlungen. Diese haben mittlerweile Eingang in einen Nationalen Aktionsplan als auch in Empfehlungen eines Forschungsprojektes gefunden.