Frauentagsfrühstück mit Bundesministerin Paus zum 4. Gleichstellungsbericht

Etwa 50 Personen, überwiegend Frauen, stehen in drei Reihen vor einem Plakat "Frauentags-Frühstück", lächeln und einige halten den Gleichstellungsbericht hoch
Foto: Juliane Sonntag, Photothek Media Lab GmbH & Co. KG

Zum Abschluss der Legislaturperiode lud Frauenministerin Lisa Paus am 4. März noch einmal zum Frauentagsfrühstück ins Ministerium. Gewürdigt wurde der Erfolg des Gewalthilfegesetzes und vorgestellt das Gutachten der Sachverständigenkommission zum 4. Gleichstellungsbericht.

Angesichts des Rechtsrucks, des zunehmenden Antifeminismus und sexistischer Anfeindungen waren sich alle Teilnehmer*innen mit der Ministerin einig: „Eine feministische Dimension ist mehr denn je notwendig!“

Generell sei es ein Fehler, den Frauenblick nicht einzubeziehen, wie Bundesministerin Paus hervorhob, denn Feminismus bewirke auch positive wirtschaftliche Aspekte. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) stelle dar, dass die Stabilität von Demokratien und eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung entscheidend durch die Gleichberechtigung von Frauen und Männern gewährleistet wird.

Thematisch stand beim Frühstück die Gleichstellung in der sozial-ökologischen Transformation – sprich: im Klimaschutz – im Fokus. Das Gutachten zum 4. Gleichstellungsbericht verdeutlicht, dass der Klimawandel Frauen besonders hart trifft. Darunter insbesondere einkommensarme und strukturell benachteiligte Frauen, sei es im gesundheitlichen Bereich, finanziell, im Bereich der Care-Arbeit.

An einem runden Tisch unterhalten sich Bundesmnisterin Paus (3. von re), Abteilungsleiterin Follmar-Otto (re neben ihr)  Martina Puschke (6. von re) und weitere
Foto: Juliane Sonntag, Photothek Media Lab GmbH & Co. KG

Frauen mit Beeinträchtigungen werden beispielsweise im kommunalen Bereich bei Klimaanpassungsmaßnahmen benachteiligt, wenn der öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) nicht durchgängig barrierefrei und wohnortnah angeboten wird. Denn Frauen sind häufiger auf den ÖPNV angewiesen als Männer. Wichtig ist deshalb, dass Frauenorganisationen und Interessenvertretungen behinderter Frauen einbezogen werden bei kommunalen, landesweiten und bundesweiten Prozessen der ökologischen Transformation. Dies betonte Martina Puschke von Weibernetz während des Frühstücks zum Frauentag.

Abschließend rahmte die Frauenministerin das Austauschtreffen, dem etwa 35 Vertreter*innen von Frauen- und Gleichstellungsorganisationen gefolgt waren, mit den Worten: „Wir müssen und wir werden uns jedem Roll-Back entgegenstellen“.



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