Weichen stellen für eine menschenrechtsbasierte und intersektionale Gleichstellungs- und Behindertenpolitik

Zum Auftakt der Ampel-Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP stellt die Politische Interessenvertretung behinderter Frauen im Weibernetz e.V. ihre Vorschläge für die neue Legislaturperiode vor.
Aus Sicht von Weibernetz lassen sich die entscheidenden Wünsche, gerade jüngerer Wähler*innen in den Slogan „jünger, weiblicher, zukunftsorientiert“ zusammenfassen. Es geht ihnen etwa um eine zukunftsfähige und lebenswerte Gesellschaft.

„Zu dieser zukunftsfähigen Gesellschaft gehört auch eine durchgängig durchdeklinierte menschenrechtsbasierte und intersektionale Gleichstellungs- und Behindertenpolitik. Der Diversität in unserer Gesellschaft muss Rechnung getragen werden. Hierfür müssen jetzt die Weichen gestellt werden“, erklärt Martina Puschke, Projektleiterin im Weibernetz.

5 Kernpunkte möchte Weibernetz im Koalitionsvertrag verankert sehen:

  1. Das Schaffen einer umfassenden Gewaltschutzstrategie, um insbesondere Frauen und Mädchen mit Beeinträchtigungen vor Gewalt zu schützen, wie es die Vereinten Nationen seit 2015 von Deutschland fordern.
  2. Das Schaffen einer gleichberechtigten, geschlechtergerechten barrierefreien Gesundheitsversorgung, um unter anderem dem Missstand der fehlenden barrierefreien gynäkologischen Versorgung entgegen zu wirken.
  3. Die Bekämpfung der (Alters-)Armut von Frauen, wobei Frauen mit Beeinträchtigungen besonders häufig an der Armutsgrenze leben.
  4. Die Stärkung des Amts der Frauenbeauftragten in Einrichtungen, insbesondere durch stärkere Mitbestimmungsrechte in den Bereichen Gewaltschutz und Gleichstellung.
  5. Die Installierung einer durchgängig intersektionalen Gleichstellungs- und Behindertenpolitik.

Die bundesweite Politische Interessenvertretung behinderter Frauen im Weibernetz e.V. streitet für die Verbesserung der Lebenssituation von Frauen und Mädchen mit Beeinträchtigung ein. Sie setzt sich gezielt für die Stärkung der Gleichstellung, der Gleichberechtigung und des Gewaltschutzes durch Partizipation und Vernetzung ein. Gefördert wird die Interessenvertretung vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

V.i.S.d.P. Martina Puschke



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